Material und Geschichte
Die beiden Werke sind aus Doussié-Holz gefertigt, einem Hartholz aus Zentralafrika. Bevor der Chemischen Industrie moderne, gegen Säure- und Laugen resistentere Materialien wie bestimmte Stahllegierungen oder Beschichtungen mit Hartgummi, Teflon, Graphit u.a. zur Verfügung standen, wurden Harthölzer eingesetzt. Man fertigte daraus Standen, Rührwerke, Wellenbrecher und vieles andere mehr. Unter anderem wurde Eiche, Teak und Doussié verwendet.
Doussié-Holz erwies sich als das dauerhafteste aller eingesetzten Holzarten. Zum Vergleich: Eichenholz hielt unter gleichen Bedingungen etwa 2–3 Jahre. Die beiden Werke waren Teile eines Rührers (Rührwelle und Propeller), der bei Sandoz im Werk St. Johann, im ehemaligen Bau 23 während 30 Jahren seinen Dienst tat! 1985 wurde der Bau abgerissen. Danach lag der Rührer während 15 Jahren in einem Garten. Sonne, Regen, Schnee und Eis liessen einfach eine silbergraue Patina entstehen. Im Jahr 2000 kam der Rührer in meinen Besitz.
Die beiden Werke
Die technische Form des Rührers faszinierte mich von Anfang an. Nach dem Abtrennen der Rührflügel nahm ich die beiden Stücke in meine Werkstatt. Wie üblich arbeitete ich ohne Skizze. Intuition oder die Herkunft des Holzes liessen spontan die an afrikanische Götter erinnernden Figuren entstehen. Ich nannte sie «Waldgott» und «Lady of the Forest».
Die Rührwelle inspirierte mich wegen ihrer früheren Drehbewegung. Ich sah Köpfe über einander, welche gemeinsam etwas taten. So entstand das Werk, welches meinen Erfahrungen im Teamwork aus 30 Jahren in der Chemischen Industrie entspricht: «Die Krone gemeinsam tragen». Die Köpfe schauen in alle vier Richtungen und nehmen alles Relevante auf. Jeder Kopf gibt sein Bestes, welches sich vereinigt und zuoberst – als Polster – die Krone des Erfolgs trägt.